Inhalte der Walking-In-Your-Shoes Ausbildung

 

Die Walking-In-Your-Shoes Ausbildung ist dafür geeignet, die Methode theoretisch und vor allem praktisch auf einer intensiven Weise kennenzulernen, um in der Lage zu sein, Walking-In-Your-Shoes in der Praxis, bzw. in eigenen Kursen oder in der Einzelarbeit anzubieten. Du kannst die Ausbildungszeit ebenfalls, oder auch vorwiegend, für deine persönliche Entwicklung nutzen, weil du selbst viele Walks bekommst und viele Walking-Prozesse bei anderen sehen wirst. Nach Vollendung der zurzeit fünf Wochenend-Blöcken der Walking-In-Your-Shoes Ausbildung, bist du in der Lage, weitere Erfahrungen in dieser Methode selbständig und selbstverantwortlich in eigenen Kreisen oder Praxisgruppen zu machen.

 

Da ein guter WIYS-Prozess von einer erfahrenen Leitung abhängt, ist das häufige Üben in verschiedenen Kreisen und Gruppen außerhalb der Ausbildungsgruppe ein Schwerpunkt deiner Ausbildung. Ein unverzichtbares Element und ein wichtiger Teil deiner "Erfahrungs- und Entwicklungszeit" mit Walking-In-Your-Shoes. Falls du diese Methode verantwortlich nutzen willst, ist es erforderlich, zwischen den Ausbildungs-Blöcken an einer selbst organisierten Praxisgruppe teilzunehmen oder selbst eine solche zu gründen, sowie nach der Ausbildung die gewonnene Erfahrung weiter zu vertiefen, um wichtige, konkrete Praxiserfahrung zu bekommen. Dies kann auch durch einen Arbeits- und Übungskreis, durch regelmäßige Hospitationen, oder durch Fortbildungsteilnahmen geschehen. Strecke deine Fühler aus, wie du mit Teilnehmerinnen, bzw. Teilnehmern der Ausbildung, mit Leuten aus deiner Region, oder mit beiden arbeiten möchtest. In jedem Fall gilt das Motto: „Je mehr Walks du in der Praxisgruppe übst, desto höher ist dein Niveau in der Ausbildung und desto mehr nimmst du mit“. Die Praxisgruppe kann präsent, über Zoom, oder auch beides sein. Wir empfehlen, zwei Mal zwischen den Ausbildungsblöcken mehrere Stunden zu üben.

Es gibt nach der Ausbildung keine Abschluss-Prüfung. Vielmehr setze ich voraus und vertraue dir, dass du das Selbstverantwortliche, Freie und Ungebundene dieser Methode unterstützt, mitträgst und weiterführst, da es zum Selbstverständnis von WIYS gehört. Und weil du eigenverantwortlich handelst, kann ich mich darauf verlassen, dass du selbst wissen wirst, wann der Zeitpunkt gekommen ist, an dem du genug Erfahrung hast und dich sicher genug fühlst, um Walking-In-Your-Shoes anzubieten. Niemand anderes wird dir das sagen können.

Unser grünes Walking-In-Your-Shoes-Logo darfst du nach deiner Ausbildung kostenlos nutzen. Weil du und andere gut und fundiert ausgebildet sind, werden Klienten dieses Logo und den Namen "Walking-In-Your-Shoes" mit einem hohen Standard verbinden. Zusätzlich empfehle ich die Mitgliedschaft im WIYS-Institut.org, um deine Dienste auf der Anbieterliste zu bewerben. Mithilfe des Instituts kannst du mit anderen "Walkern" in Kontakt treten, Erfahrungen austauschen, dich unterstützen lassen, Ermäßigungen bei Veranstaltungen des Instituts bekommen, oder selbst Kurse des Instituts leiten.


Inhalt der Ausbildung

Die Inhalte der Ausbildungs-Blöcke sind auf die jeweilige Ausbildungsphase zugeschnitten. Das heißt, dass zu Beginn der Ausbildung mehr Theorie und Beobachtung eine Rolle spielen, und dass zum Ende hin mehr Praxis und eigenes Üben deiner WIYS-Leitung in der Gruppe wichtig sind. Hierbei gehe ich auf die eigene Dynamik und die Wünsche der Teilnehmer der Gruppe ein. Weniger folge ich einem strengen Ausbildungsplan. Vor Beginn der Ausbildung, empfehle ich als Vorbereitung, über Walking-In-Your-Shoes zu lesen und reguläre Kurse besucht zu haben.

Im ersten Block stelle ich zu Beginn die Methode ausführlich vor, berichte über die Entstehung und Geschichte und demonstriere sie praktisch mit mehreren Walks. Gleichzeitig beginne ich, auf die wichtigsten Elemente eines Walking-Prozesses einzugehen und verschiedene Weisen von Walks vorzuführen, z.B. Einzelwalk, Doppelwalk, verdeckter Walk, Entscheidungswalk, Walks für Personen und Walks für Elemente und Konzepte. Zum Ende des ersten Wochenendes, können schon die ersten Mutigen eine Walking-Leitung ausprobieren, selbst wenn es dazu vielleicht noch etwas früh ist. Man kann aber nicht früh genug beginnen den Einstieg zu wagen, um Erfahrungen zu machen, außerdem bist du nicht allein. Du darfst es dir leicht machen und beispielsweise zu zweit leiten, und hast dann schon "Stoff", der in der ersten Praxisgruppe besprochen werden kann.

Für die anschließenden Blöcke hat es sich als sinnvoll herausgestellt, zu Beginn des Wochenendes jene Fragen und Schwierigkeiten zu besprechen, welche in den selbstorganisierten Praxisgruppen in der Zwischenzeit aufgetaucht sind. Hier ist auch ein Supervisions-Walk als Anschluss möglich, falls Blockaden oder Schwierigkeiten bei einem Walk in der Praxisguppe aufgetaucht sind. Am Nachmittag üben dann die Teilnehmer die Walking Leitung in der Gruppe. Der zweite Tag eignet sich häufig dazu, weitere Walking Arten und weitere Themen vorzustellen und diese anschließend gleich praktisch in der Gruppe zu üben, z.B. Co-Leitung, Mehrfach-Walks, Archetypen-Walks, Tier-Walks, Vielfach-Walks und natürlich das einüben der Einzelarbeit. Da letztere in der Praxis immer häufiger gefragt wird, üben wir die Arbeit mit nur einer/einem Klientin/Klienten, also der Arbeit ohne Gruppe. Zu diesem Zweck simulieren wir die Situation der Einzelarbeit in der Ausbildungsgruppe.

Nach jeder Walking-In-Your-Shoes Leitung von dir bekommst du vom Leiter und einzelnen Teilnehmern der Gruppe jeweils ein qualifiziertes Feedback. So kann deine Arbeit reflektiert werden. Das Feedback soll den Leiter motivieren und ihm zeigen, wie die Leitung empfunden wurde, was den Klienten oder den Walker mehr-, oder was ihn weniger unterstützt hat.